Die geheimen Regeln des Finanz-Spiels Teil 4

Die „geheimen“ Regeln des Finanz-Spiels und wie Sie als Selfmade-Investoren davon profitieren.

Gelderstellung der Banken

Die Zahlungsmittelproduktion der Banken & Sparkassen!

Im 3. Teil unseres Workshops „Das Geldsystem der Banken“ haben Sie erfahren, dass unser Geld auf Konten und in Geldanlagen durch Kreditvergaben entsteht. Sie haben auch erfahren, dass eine Bank mehr Geld verleihen kann und darf, wie sie selbst besitzt (Eigenkapital und Kunden-Gelder).

 

Wie oft darf eine Bank Ihr Geld verleihen?

Der gesunde Hausverstand sagt Ihnen, dass Sie nur so viel Geld verleihen können, wie Sie habe. Wenn Sie 1.000,- € besitzen, können Sie auch nur 1.000,- € verleihen. Bei Ihnen trifft das auch zu, nicht aber so bei Banken.

Viele von uns glauben, dass die Banken mit unserem Geld arbeiten. Dass Sie unser Geld 1:1 an andere Bankkunden verleihen. Das ist falsch. Das folgende Beispiel zeigt Ihnen, was wirklich passiert.

Nehmen wir an, Kunde A hat bei seiner Hausbank A 1.000,- € auf sein Konto eingezahlt. Die Bank legt den Geldschein in ihren Tresor zur Aufbewahrung. Dort bleibt er als Bargeldreserve liegen.

Geldproduktion Bild 1
Bild 01

Damit eine Bank an andere Bankkunden mehr Geld verleihen kann, als sie hat, braucht die Bank diese 1.000,- € nur als Sicherheit bei der Europäischen Zentralbank (EZB) hinterlegen. Das geschieht folgendermaßen.

Kennen Sie noch aus früheren Zeiten die Bankleitzahl (BLZ). Bankleitzahlen sind die Kontonummern der Banken bei der EZB. Einfach ausgedrückt: Die EZB kann im Computer sehen, wie viel Eigenkapital (Geld von Kunden) eine Hausbank auf dem Konto bei der EZB hat.

Laut Gesetz darf eine Bank und nur eine Bank (Bank-Lizenz) mehr Geld verleihen, als sie Eigenkapital hat. Dieses Gesetz schreibt vor, dass die Bank dafür 1% ihres Eigenkapitals (Geld von Kunden) als Sicherheitsleistung bei der EZB hinterlegen muss.

Geldproduktion Bild 2
Bild 02

Hinterlegt jetzt Hausbank A 1.000,- € bei der EZB als Sicherheit, darf Sie 99-mal 1.000,- € an Bankkunden verleihen. Der ganze Vorgang findet ausschließlich in den Computern der Banken statt. Die Hausbank muss kein Bargeld bei der EZB hinterlegen! Über Nacht wird so per Knopftruck neues virtuelles Zahlungsmittel erschaffen.

Geldproduktion Bild 3
Bild 03

Für dieses „neu geschöpfte Geld“ gibt es aber keine Banknoten und Münzen. Diese zusätzlichen 99.000,- € gibt es nur in den Computern der Banken. Diese 99.000,- € sind Kredite, die an Bankkunden vergeben wurden. Diese Bankkunden haben das Geld elektronisch ausgegeben. Sie haben sich zum Beispiel Urlaub davon gekauft.

 

Wann ist Schluss mit der virtuellen Geldproduktion?

Würde man jetzt nur das vorhandene Bargeld, welches bei Banken eingezahlt wurde, als Sicherheitsleistung akzeptieren, dann wäre das Geldsystem noch überschaubar und vielleicht beherrschbar.

Es gibt aber mehr als eine Hausbank und mehr als einen Kunden.

Nehmen wir an, ein Kunde (es kann Kunde A sein) hat sich ein kleines Haus gekauft und dafür einen Kredit von 99.000,- € von seiner Hausbank erhalten. Er hat das virtuelle Geld per Überweisung auf das Konto des Verkäufers (Kunde B) bei Hausbank B überwiesen.

Geldproduktion Bild 4
Bild 04

Nehmen wir weiter an, Kunde B hat auf seinem Konto 1.000,- € eigenes Geld und zusätzlich den Betrag von 99.000,- € aus dem Verkauf der Immobile. Für Kunde B sind die 99.000,- € aber kein Kredit. Er betrachtet die 99.000,- € als echtes Geld. Es ist sein Eigenkapital, vielleicht sind es sogar seine einzigen Ersparnisse.

Die Hausbank B und die EZB werten dieses „Kreditgeld“ als „echtes Geld“ und akzeptieren es als Sicherheit.

Geldproduktion Bild 5
Bild 05

Hausbank B verfügt jetzt über 100.000,- € Eigenkapital. Mit der elektronischen Überweisung von Hausbank A zu Hausbank B wurde aus Kreditgeld neues Eigenkapital.

 

Hausbank B macht jetzt das, was Hausbank A getan hat. Sie hinterlegt die 100.000,- € bei der EZB als Sicherheit und darf nun 99-mal 100.000,- € verleihen.

Geldproduktion Bild 6
Bild 06

Sie kann und darf jetzt Kredite für 9,9 Millionen (9.900.000) vergeben. Mit diesem einfachen Verfahren (Trick) wurden aus 2.000,- € Bargeld insgesamt 9.900.000,- € virtuelles Zahlungsmittel, das über einige Umwege zu Ersparnissen in Geldanlagen bei Banken und Versicherungen wird.

Geldproduktion Bild 7
Bild 07

Aber auch das ist nicht das Ende der Geldproduktion.

Es gibt in der Eurozone mehr als zwei Banken und mehr als 2 Kunden mit Ersparnissen. So wie die 99.000,- € von Hausbank A zu Hausbank B gelangt sind, gelangen jetzt 9.900.000,- € von Hausbank B zu Hausbank C. Hausbank C hinterlegt 9.900.000,- bei der EZB und darf nun bis zu 99-mal 9.900.000,- € neues Kreditgeld herstellen.

Werden diese Kredite in Anspruch genommen (zum Beispiel von Saaten in Form von Staatsanleihen) erhöht sich die virtuelle Geldmenge. Es entsteht wieder neues Zahlungsmittel in den Computern.

Bei Bedarf kann mit dieser Methode unendlich viel virtuelles Zahlungsmittel hergestellt werden. Was das mittel- und langfristig für unsere Ersparnisse bedeute, wie lange es noch gut geht und was die Folgen sind, ist nur schwer abschätzbar. In der Geschichte der Menschheit wird zum ersten Mal Geld in Computern hergestellt. Das hat es so und in diesen Dimensionen noch nie gegeben.

Könnte man nicht mit der Produktion von virtuellem Geld aufhören? Theoretisch ja, praktisch nein. Selbst wenn keine zusätzlichen Kredite mehr vergeben werden würden, braucht dieses Geldsystem zusätzliche Mittel für Zins und Zinseszins.

Wenn Sie aber auch weiterhin für Ihre Ersparnisse Zins und Zinseszins haben wollen, müssen Sie es verleihen. Sie müssen einen neuen Kredit vergeben. Zinseszins bekommen Sie nur, wenn Sie Ihre erhaltenen Zinsen als neuen Kredit wieder vergeben. So angenehm wie Zins und Zinseszins für den einzelnen Sparer auch sind, für unser Geldsystem sind sie ein Fluch.

 

Fazit:

Sie können sich diesem Geldsystem nicht entziehen. Sie können nur überschüssiges Zahlungsmittel (Geld) in flexible Vermögenswerte (Aktien) umtauschen. In unserem Workshops und eBooks für Selfmade-Investoren zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, was Sie tun sollten, damit aus Geld Vermögen wird.

 

Nutzen Sie unseren kostenlosen Support!

Sie haben spezielle Fragen zu einem Update? Als aktives Club-Mitglied können Sie unseren kostenlosen Support 2mal im Monat in Anspruch nehmen. Für eine Terminabstimmung nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.

Posted in Gratis Workshops, Workshop für Investoren und Trader.