Die geheimen Regeln des Finanz-Spiels Teil 3

Die „geheimen“ Regeln des Finanz-Spiels und wie Sie als Selfmade-Investoren davon profitieren.

Geldsystem Teil 3

Woher stammt das Geld auf unseren Sparkonten?

Im Teil 2 unseres Workshops „Das Geldsystem der Banken“ haben Sie erfahren, dass alle Geld-Ersparnisse nur in Computern existieren. Auch wenn die Frage etwas banal klingt, müssen wir sie stellen.

 

Wie kommt das Geld in den Computer und wo kommt es her?

Die Antworten auf diese Fragen sind im ersten Moment schwer zu verstehen. Das ist der Grund, warum die heutige Form unseres Geldsystems immer noch verwendet werden kann. Es ist der Grund dafür, warum der Schwindel dieses Mal noch nicht aufgeflogen ist.

Unser Geldsystem ist ein Schuld-Geldsystem. Was bedeutet das? Neues Geld entsteht immer dann, wenn eine Person, eine Firma oder ein Staat einen Kredit aufnimmt.

Um diesen Vorgang zu verdeutlichen, machen wir ein minimales Beispiel. Was wir Ihnen jetzt im Kleinen zeigen, wird täglich im Großen praktiziert.

Sie müssen jetzt bitte all Ihr Wissen über Geld und Geldanlagen für einen Moment vergessen. Tun Sie bitte so, als würden Sie das erste Mal mit Geld in Berührung kommen.

Es ist sehr wichtig, dass Sie dem folgenden Sachverhalt 1:1 folgen. Nehmen Sie alles so hin, wie wir es jetzt zeigen. Sie machen es sich sonst unnötig schwer, unser Geldsystem zu verstehen.

 

Beispiel:

Nehmen wir an, Sie besitzen alles Bargeld der Welt. Nehmen wir an, das wären 1000 €. Es gibt nur einen einzigen Geld-Schein mit der Zahl 1000. Kein Münzgeld und keine anderen Geldscheine. Auch wenn es nicht so ist, müssen Sie für einen Moment so tun, als ob es so wäre.

Sie bringen Ihren Geldschein zu Bank und geben ihn dort zur Aufbewahrung ab.

Geldschöpfung Bild 01
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Alles Bargeld dieser Welt liegt nun im Keller bei Ihrer Hausbank. Nehmen wir weiter an, es gäbe nur diese eine Bank. Irgendwann vor langer Zeit gab es einmal die erste und einzige Bank.

Vom Bankangestellten erhalten Sie als Nachweis eine Quittung, dass Sie den Geldschein abgegeben haben.

Im Computer der Bank wird nun unter Ihrem Namen ein Guthaben von 1000 € angezeigt. Dieses Konto wird als Girokonto bezeichnet.

Geldschöpfung Bild 02
Bild 02

Sie wollen Ihr Geld nicht verleihen und den Geldschein jederzeit abholen können! Das ist nichts Besonderes und allgemein bekannt.

 

Nehmen wir jetzt an, Ihr Nachbar Paul möchte in Urlaub fahren. Er hat aber kein Geld. Paul hat gehört, dass er sich von einer Bank dieses Geld leihen kann. Er eröffnet bei der Bank ein Girokonto mit einem Guthaben von 0 €.

Geldschöpfung Bild 03
Bild 03

Paul beantragt einen Dispokredit und nach dem der Kredit von der Bank gewährt wurde, hat Paul auf seinem Girokonto ein virtuelles Guthaben von 1000 €.

Geldschöpfung Bild 04
Bild 04

Diese 1000 € kann er aber nicht vom Konto abheben.

Warum? Im Banktresor liegt nur Ihr 1000 € Schein. Dieser 1000 € Schein ist aber das einzige Bargeld auf der Welt. Neue Geldscheine darf die Bank nicht drucken. (Das darf nur die EZB!)

 

 Damit Paul von den 1000 € in Urlaub fahren kann, überweist er die 1000 € auf das Girokonto einer Hotelbesitzerin.

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Bild 05

Das Girokonto der Hotelbesitzerin befindet sich bei derselben Bank wie das Konto von Paul und natürlich wie Ihr Girokonto.

Mit der Überweisung der 1000 € von Paul zur Hotelbesitzerin wurden nur elektronisch die Zahlen verändert. Bei Paul steht jetzt wieder eine 0 und bei der Hotelbesitzerin steht eine 1000 auf dem Kontoauszug. (Paul hat erst nach der Überweisung 1000 € Schulden.)

 

Paul hat eine Freundin Paula. Paula möchte natürlich auch mit in Urlaub fahren und hat natürlich auch kein Bargeld. Braucht sie auch nicht, denn sie weiß ja von Paul, wie es geht.

Sie eröffnet bei der Bank ein Girokonto mit 0 € Guthaben.

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Bild 06

Von der Bank erhält Paula einen Kredit von 1000 € und dieses virtuelle Guthaben wird im PC angezeigt.

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Bild 07

Paula überweist den Betrag auf das Konto der Hotelbesitzerin. (Sie kann auch mit EC-Karte bezahlen). Nach dem die Zahlen im PC an der richtigen Stelle sind, steht auf dem Girokonto von Paula wieder eine 0 und auf dem Girokonto der Hotelbesitzerin eine 2000.

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Bild 08

Klingt unglaublich! Oder?

 

Aber damit nicht genug. Paula hat eine allerbeste Freundin Petra. Petra muss auch mit in Urlaub. Petra hat natürlich auch kein Bargeld und so geht sie zur Bank und eröffnet ein Girokonto mit 0 € Guthaben.

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Die Bank gewährt Petra bereitwillig einen (Dispo) Kredit und schon kann Petra mit in Urlaub fahren. Schöne heile Welt. Ohne eigenes Geld in Urlaub fahren. Das ist Wohlstand vom feinsten!

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Eine schnelle Onlineüberweisung bringt das virtuelle Guthaben auf das Konto der Hotelbesitzerin.

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Die Hotelbesitzerin hat nun ein Guthaben von 3000 € auf ihrem Girokonto. Sie würde das „Geld“ gern vom Konto abheben. Doch das geht nicht. Ersten hat die Bank nur für 1000 € Bargeld im Tresor und zweitens ist das ja Ihr Bargeld. Sie besitzen eine Quittung, dass Sie das Bargeld bei der Bank abgegeben haben.

 

Was soll nun die Hotelbesitzerin machen? Sie fragt ihren Mann den Banker.

Der Banker sagt zu ihr: Geh zum Goldschmied und kauf die einen Ring aus purem Gold, ich überweise dem Goldschmied das „Geld“.

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Er setzt sich an den PC und verändert mit ein paar Klicks die Zahlen. Die virtuellen 3000 € wandern in Bruchteilen von Sekunden von dem Girokonto seiner Frau (Hotelbesitzerin) auf das Girokonto vom Goldschmied. Sie hat das Gold und der Goldschmied hat das „Geld“.

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Doch was hat der Goldschmied wirklich bekommen? Der Goldschmied besitzt nur die Kredite von Paul, Paula und Petra. Er glaubt „Geld verdient zu haben“ und besitz doch nur die Schulden andere Leute. Das Geld (3000 €) von der Bank abheben kann er nicht. Es gibt nur 1000 € in bar und die gehören ja eigentlich Ihnen.

Der Goldschmied hat nur eine Möglichkeit. Er muss das „Geld“ jemand anderem überwiesen (die Schulden übertragen). Zum Beispiel dem Bäcker, dem Metzger, dem Arzt oder seinen Angestellten, die für „Geld“ arbeiten.

Wenn Sie Lohn- oder Gehaltsempfänger sind, was glauben Sie, überweist Ihnen Ihr Chef jeden Monat?

 

Was passiert, wenn der Goldschmied die 3000 € auf die hohe Kante legt? Was passiert, wenn er als Geldbesitzer dieses „virtuelle Geld“ als seine Ersparnisse ansieht?

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Nichts! Es passiert so lange nichts, wie er das virtuelle Guthaben nicht in Form von Bargeld ausgezahlt haben möchte. Seine sogenannten Ersparnisse sind Zahlen in einem Computer. Diese Zahlen kann die Bank jederzeit entsprechend anpassen.

 

Was aber passiert, wenn Paul, Paula und Petra ihre Kredite (Schulden) nicht zurückzahlen? Wer verliert sein Geld, wenn es zu einer Erlassung der Schulden kommt (Schuldenschnitt)? Verliert die Bank, die den Kredit gewährt hat?

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Die Bank hat dieses neue virtuelle Geld (3000 €) über Nacht aus dem NICHTS im Computer erschaffen. Die Bank kann also nur dieses NICHTS verlieren. Die Bank verliert nichts, denn dieses Geld hat es ja nie gegeben.

 

Aber dieses NICHTS, dieses virtuelle Geld, wanderte über viele Girokonten auf das Sparkonto des Goldschmieds. Er besitzt die Kredite von Paul, Paula und Petra. Seine Geld-Ersparnisse bestehen nur aus den Schulden andere Leute.

Wenn diese Kredite verschwinden (erlassen werden), dann verschwinden seine Ersparnisse. Seine Ersparnisse haben die ganze Zeit nur in den Computern der Bank als elektronische Spannungszustände (Bits und Bytes) auf Festplatten existiert.

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So unglaublich es klingen mag, aber so funktioniert unser Geldsystem. Im täglichen Zahlungsverkehr ist das kurzfristig kein Problem.

Aber zur Aufbewahrung von Ersparnissen ist dieses Geldsystem ungeeignet und extrem riskant.

Unser Geld ist kein Geld, sondern gesetzliches Zahlungsmittel. Es ist zum Bezahlen da und nicht zum Sparen. Wäre es zum Sparen da, dann würde es Sparmittel und nicht Zahlungsmittel heißen.

 

Unser Geldsystem ist ein gigantisches Finanzspiel. In jedem Spiel gibt es Gewinner und Verlierer.

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Wie viel virtuelles Geld darf eine Bank herstellen und was passiert, wenn es mehr als eine Bank gibt?

Und wo kommt eigentlich das Geld für die Zinsen her?

Wie die Realität aussieht, erfahren Sie im nächsten Teil.

 

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